Graffiti Wien #1
1984-1999
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Graffiti als Kunstform ist seit Jahrzehnten gang und gäbe und auch in Wien Teil des Stadtbilds geworden, das zahlreiche Steinmauern oder Häuserwände ziert. Eine Kunstform, die sich auf dem schmalen Grat zwischen Vandalismus und »Fassadenkunst« bewegt, die mit Schriftbildern und Botschaften spielt und historisch Vieles zu bieten hat. Klar ist, dass jedes Graffiti eine Geschichte erzählt, sogar die Farbe, mit der es gesprayt wurde: »Wenn man wissen will, wie alt ein Graffiti ist, orientiert man sich [an den vielen Farbschichten]«, erzählt Maike Hettinger.
Ihr Buch »Graffiti Wien #1 1984–1999«, das sie zusammen mit Stefan Wogrin (Betreiber des Graffiti-Online-Archiv Spraycity) herausgegeben hat, fasst diese vielen Geschichten zusammen und zeigt in mühsamer Kleinarbeit die rund 40-jährige Geschichte der Graffiti-Writing-Bewegung in der österreichischen Hauptstadt auf. So sagt Maike Hettinger z. B., dass es »pro Jahrzehnt […] oft einen Namen [gab], der polarisiert hat«. In den 1990ern war das Style, in den 2000ern Luxus und ab 2010 der umstrittene Puber.
Der erste Band der Serie behandelt den Zeitraum von 1984 bis 1999 und gibt abseits der gängigen Namen noch viel deutlicher Einblicke in die Szene, in deren Entwicklung und wie sich gerade in den 80ern und 90ern Graffiti von einer Randerscheinung zu einer anerkannten Kunstform in Wien entwickeln konnte.